Letztes Wochenende fanden die letzten Wettkämpfe in diesem Jahr statt: Der Weltcup-Final in Prag. 2 Tage vor dem ersten Wettkampf reiste ich mit dem Schweizer Team nach Prag. Am Reisetag absolvierten wir gleich noch den Sprint Model Event in Prag und am nächsten Tag den Model Event für die Mitteldistanz in Turnov. Am Donnerstag stand der erste Wettkampf auf dem Programm: Der Knock-Out Sprint. Diese neue Form wurde am Weltcup getestet, da sie 2020 zum ersten Mal teil des WM-Programms sein wird. Im Vorfeld hatte ich bereits einen Knock-Out Sprint Trainingstag absolviert und einen Knock-Out Sprint Wettkampf am Euromeeting. Der Wettkampftag startete mit einer kurzen Quali (Siegerzeit 9.02). Für mich war klar, dass ich bereits in der Quali Vollgas geben musste, damit ich mich für den Viertel-Final qualifizieren kann, in dem 36 Läuferinnen starten können. Der Lauf lief sehr gut und ich war ziemlich überrascht, als der Speaker im Zieleinlauf meinen Namen ausrief, da ich auf Rang 2 einlief. Rückwirkend bin ich sehr froh, dass ich meinen Fokus auf die Quali gelegt habe, denn mit nur 20 Sekunden Rückstand konnte man sich in meinem Heat nicht mehr für den Viertel-Final qualifizieren. Zwei Stunden nach der Quali startete ich somit zu meinem Viertel-Final. Auch dort wartete eine ungewohnte Herausforderung auf uns: Vor dem Start wurden uns für 20 Sekunden 3 Gablungsvarianten gezeigt und wir konnten uns für eine entscheiden. Die 20 Sekunden vergingen wie im Flug und schon hörte ich die Worte "Take your positions", bevor ich mich überhaupt entscheiden konnte. So wählte ich Variante C, weil ich diese als letzte Variante angeschaut hatte. Die Variante C wäre auch eine gute Wahl gewesen, leider wählte ich jedoch eine schlechte Route zu Posten 2 und so hatte ich am Ende der gesamten Gablungsvariante bereits 20 Sekunden Rückstand. Diesen konnte ich leider läuferisch nicht mehr aufholen bis ins Ziel. Zusätzlich rannte ich gleich nach dem zweitletzten Posten in ein Geländer, das ich nicht gesehen hatte, da es hinter einem Busch versteckt war. Dabei schlug ich meinen Kop anf und kriegte einen kleinen Schnitt unter dem Auge, der sich nach zwei Tagen in ein grosses blaues Auge entwickelt hatte. Der Schnitt verheilte jedoch gut und wird hoffentlich nur eine kleine Narbe hinterlassen. Der nächste Wettkampf für mich war die Mitteldistanz am Samstag. Bereits der Weg zum Startpunkt war abenteuerlich, denn die Veranstalter bauten eine Treppe, die man hochklettern musste, um über die Burgmauer zum Vorstart auf einer alten Burg zu kommen. Der Wettkampf selbst war sehr anspruchsvoll, da der Lauf in einem Sandstein-Gebiet stattfand. Dies bot viele Möglichkeiten für schwierige Postenstandorte. Bei zwei Posten hatte ich grosse Mühe mit den versteckten Posten und mir unterliefen zwei grössere Fehler (2 und 3 Minuten). Dies reichte leider nur für Rang 56 am Schluss. Schade, ich hätte diese Saison gerne mit einem besseren Wettkampf abgeschlossen.
Meine Weltcuppunkte reichten leider nicht für den Weltcup-Final am Sonntag und so startete ich im B-Final. Alles in allem war der Weltcup eine tolle Erfahrung und Tschechien hat mir sehr gut gefallen! Ich freue mich auf zukünftige Wettkämpfe in Tschechien wie die Studenten-EM im nächsten Jahr und die WM 2021. Zuerst werde ich aber meine Trainingspause geniessen und hoffentlich auch ein paar schöne Herbsttage in der Schweiz!
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SOFIEIch freue mich, wenn ich euch einen kleinen Einblick in meine Welt des Orientierunglaufs geben kann. Archives
November 2019
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