Nachdem anfangs Juni das Frühlingssemester zu Ende ging, hatte ich Zeit, mich einen Monat lang auf den OL zu konzentrieren. Ich absolvierte ein Sprint Trainingslager in Prag und ein Trainingslager in Lettland mit dem Schweizer Team, lief die Jukola in Finnland für Järla Orientering und startete in Norwegen am Norsk O Festivalen. Auch wenn ich in der Schweiz den ganzen Winter lang regelmässig Kartentrainings absolviere, bietet so eine intensive Trainingsphase mit vielen Techniktrainings eine tolle Möglichkeit, an der OL-Technik zu feilen. Anfangs Juni reiste ich mit dem Schweizer Team nach Prag für ein kurzes, aber intensives Sprint Trainingslager. Nachdem ich mich seit der Selektion für die Mitteldistanz an der EM vor allem auf den Wald konzentriert hatte, konnte ich in Prag meine Sprint Abläufe wieder auffrischen. Nach drei Tagen reisten wir weiter nach Lettland, um einige Trainings in relevanten Gelände für die WM zu absolvieren. Auch wenn ich in diesem Jahr nicht an den WM-Testläufen starten werde, bot das Trainingslager eine gute Gelegenheit, um an der OL-Technik zu arbeiten. Eine Woche nach dem Trainingslager folgte eines der grossen Highlights des Jahres für viele OL-Läufer: die Jukola! Für mich war die diesjährige Jukola erst die zweite grosse Club-Staffel und die erste Staffel, die ich für meinen schwedischen Club Järla Orientering lief. Drei Tage vor der Staffel reiste ich daher nach Lahti in Finnland, um ein paar Trainings im Gelände zu absolvieren und um meine neuen Clubkollegen kennenzulernen. Am Samstagnachmittag fand dann die Damenstaffel, die Venla, statt. Vor dem Lauf war ich sehr nervös, da ich die zweite Strecke in Järlas erstem Team lief, nachdem sie in einer anderen Aufstellung dieses Jahr die Tiomila gewonnen hatten. Unser Team lag von Anfang an gut im Rennen und ich konnte kurz nach der Spitze in einer grossen Gruppe starten. Die Startphase war sehr hektisch, da wir eine grosse Gruppe von Läuferinnen waren und die ersten zwei Posten stark gegabelt waren. Nach den ersten zwei Posten habe ich zwar immer wieder andere Läuferinnen gesehen, konnte mich aber gut auf mich selbst konzentrieren. Mir gelang ein technisch sauberer Lauf und so konnte ich an vierter Stelle mit 20 Sekunden Rückstand übergeben. Auf dem vierten Rang beendete unser Team schlussendlich auch den Lauf. Ein tolles Ergebnis und ein tolles Weekend! Mein Fazit dieser Venla: Ich kann die nächste grosse Staffel kaum abwarten und bis dann kann ich hoffentlich ein paar Wörter Schwedisch sprechen ;) Nach der Venla reiste ich weiter nach Oslo, um ein paar gute Techniktrainings zu absolvieren und am Norsk O Festivalen zu starten. Mein bester Lauf dieser Wettkampf-Serie war der Sprint, der in Fornebu, einem neuen modernen Quartier, stattfand. Nach einem kleinen Fehler im Postenraum zu Posten 2 und zwei falschen Routenentscheidungen in der Startphase des Laufes, gelang mir eine gute zweite Hälfte. Ich beendete den Lauf auf Platz 6.
Auf den Sprint folgten an den nächsten beiden Tage eine Langdistanz und eine Mitteldistanz. An beiden Tagen schaffte ich es nicht, in einen guten Flow zu kommen. Ich musste oft anhalten, um das Kartenbild zu verstehen und wählte oft schlechte Routen. Dies zeigte mir, dass ich noch ein paar Trainings in Norwegen absolvieren werden muss, bevor ich sicherer und besser laufen kann in diesem Gelände. In der Langdistanz lief ich auf Rang 11 und in der Mitteldistanz auf Rang 19. Resultate und GPS: www.liveresultater.no/livesider/livesenter.php?arr=670 Nun gilt es jedoch, diese Läufe abzuschliessen und nach vorne zu schauen. Am 14. Juli werde ich mit der Schweizer Delegation an die WUOC (World University Orienteering Championships) reisen. In den nächsten zwei Wochen werde ich daher den Feinschliff für diese Wettkämpfe vornehmen und noch einige Intervalltrainings und Sprint Trainings absolvieren.
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SOFIEIch freue mich, wenn ich euch einen kleinen Einblick in meine Welt des Orientierunglaufs geben kann. Archives
November 2019
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