Die Herbstsaison ist in vollem Gange! Anfangs September kriegte ich die Chance, an meinem ersten Weltcup in Norwegen zu starten. Daraufhin verbrachte ich eine weitere Woche im Trainingslager in Norwegen mit dem Schweizer Team. Letzte Woche fanden ausserdem die Selektionsläufe für den letzten Weltcup in Tschechien statt und ich nahm am Euromeeting in Dänemark teil. Am Weltcup in Norwegen war ich für den Prolog und den Jagdstart selektioniert, aber da Judith am Donnerstag zurück in die Schweiz reisen musste, lief ich die Langdistanz und die Staffel, für die ich ursprünglich als Ersatz selektioniert worden war. Das Weltcup Wochenende startete für mich somit bereits am Freitag mit der Langdistanz. Uns erwartete eine typisch norwegische Bahn mit wenigen Posten und vielen langen Teilstrecken. Mir gelang ein solider Lauf ohne grosse Fehler. Mir fehlte jedoch ein wenig Selbstvertrauen auf den langen Routen und das Auge für gute und schnelle Linien im Gelände. Mein Lauf reichte für Rang 35 und meine ersten 5 Weltcup-Punkte (: Nach der Langdistanz hatte ich einen Ruhetag und konnte meine Teamkollegen am Prolog und Jagdstart anfeuern, bevor ich am Sonntag an der Staffel starten durfte. Paula übergab mir im Spitzentram und ich durfte mit nur 21 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf die zweite Strecke starten. Mir gelang ein weiteres solides Rennen, zweimal war ich unsicher im Postenraum. Mit dem Speed der Führenden auf meiner Strecke konnte ich jedoch nicht mithalten und so übergab ich mit knapp vier Minuten Rückstand, aber immer noch auf Position 5, an Sarina. Wir beendeten die Staffel auf Rang 6. Weltcup Norwegen: woc2019.no/en/wc2018 Anschliessend an den Weltcup verbrachte ich mit dem Schweizer Team noch eine weitere Trainingswoche in Sarpsborg. Während dieser Woche konnte nicht nur mein Verständnis für das norwegische Gelände verbessern, sondern auch insgesamt 6 Elche beobachten (: Aus Norwegen brachte ich leider eine Erkältung zurück in die Schweiz und konnte in der Woche vor den Selektionsläufen für den Weltcup in Tschechien nicht so trainieren, wie ich gerne gewollt hätte. Der 5000m Lauf wurde dementsprechend sehr hart. Von meiner Zeit (19.01) bin ich enttäuscht, da ich diesen Frühling eine Zeit von 18.33 laufen konnte. Am Sprint-Testlauf zwei Tage später gelang mir jedoch technisch ein solider Lauf und meine Beine fühlten sich wieder ein wenig besser an. Somit konnte ich mich trotzdem für den letzten Weltcup in Tschechien selektionieren. Drei Tage nach dem Sprint-Testlauf ging es gleich weiter mit Sprint-Wettkämpfen am Euromeeting in Dänemark. Uns erwartete ein hartes Programm: eine Sprint-Staffel, ein Knock-Out Sprint und ein normaler Sprint innerhalb von drei Tagen. Alle Sprints waren technisch anspruchsvoll und sehr spannend. Eine super Vorbereitung für die Weltcup-Läufe in Tschechien und es hat unglaublich viel Spass gemacht! In der Sprint-Staffel wurde ich mit Paula, Thomas und Joey 4te, im Knock-Out Sprint schaffte ich es bis in den Viertel-Final und im abschliessenden Sprint reichte es für Rang 20.
Euromeeting: www.woc2020.dk/euromeeting/ Die Sprintschuhe kann ich jedoch noch nicht ganz in die Winter Pause schicken: Nächste Woche werde ich mit dem Schweizer Team an den letzten Weltcup Block in Prag reisen. Ich werde am Donnerstag im Knock-Out Sprint starten, am Samstag an der Mitteldistanz und vielleicht am Sonntag im Weltcup-Final, falls ich bis dahin noch genügend Punkte sammeln kann ;) Weltcup Tschechien: www.wcup.cz/en/
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Vier Wochen nach der WUOC wurde die diesjährige Herbstsaison mit dem 7. Nationalen OL und der Schweizermeisterschaft über die Langdistanz im Engadin lanciert. Beide Wettkämpfe waren ausserdem Selektionsläufe für die dritten Weltcupläufe in diesem Jahr in Norwegen. Am Samstag in der Mitteldistanz gelang mir ein technisch guter Lauf. Für mich zählt dieser Wald oberhalb von Tarasp zu den schönsten Wäldern in der Schweiz und ich genoss jede Minute dieses Laufes! Ein wahres OL-Bijou (: Am Sonntag an der LOM fällte ich leider einen schlechten Routenentscheid zu Posten 4, der nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Energie kostete, denn nach dem steilen "Stutz" zu Posten 4 fehlte mir die Kraft in den Steigungen für den Rest des Laufes. Gegen Ende schlichen sich auch noch ein paar Unsicherheiten im Postenraum ein. An beiden Tagen lief ich auf Rang 10 und konnte mich somit für einen Lauf am Weltcup selektionieren. Am kommenden Samstag werde ich am Prolog und am Jagdstart in Norwegen am Start stehen. GPS LOM: www.tulospalvelu.fi/gps/20180819_LOM_DE/ Eine Woche nach der Langdistanz Schweizermeisterschaft stand die Mitteldistanz Schweizermeisterschaft in Unterägeri auf dem Programm. Abgesehen von einer unsauber umgesetzten Route zu Posten 8 und zwei kleinen Fehlern im Postenraum gegen Ende des Laufes gelang mir ein guter Lauf und ich konnte mich über den fünften Platz freuen. Dank diesem Resultat konnte ich mich ebenfalls für den Grand Slam Final diesen Herbst qualifizieren.
GPS Mitteldistanz: www.tulospalvelu.fi/gps/20180826_MOM_DE/ Zuerst freue ich mich nun jedoch auf den Weltcup in Norwegen und auf das anschliessende Trainingslager mit dem Schweizer Team (: Weltcup Norwegen: woc2019.no/en/wc2018 Letzte Woche nahm in an der WUOC (World University Orienteering Championships) in Kuortane in Finnland teil. Ich lief insgesamt drei Einsätze, nämlich in der Mitteldistanz, im Sprint und in der Staffel. Am zweiten Wettkampftag der WUOC fand die Mitteldistanz statt. Da das Gelände eher flach war, betrug die Äquidistanz der Karte nur 2.5m. Technisch forderte mich dies sehr, da gewisse Hügel, die auf der Karte sehr markant aussahen, in Wirklichkeit nicht so gross waren, wie ich erwartet hätte. Nach einem technisch sauberen Start unterlief mir ein Fehler im Postenraum zu Posten 4, der mich ca. 45 Sekunden kostete. Auch zu Posten 10 verwechselte ich zwei Hügel und rannte am Posten vorbei, wodurch ich weitere 2 Minuten verlor. Leider hatte ich während des Laufes auch mit der Hitze zu kämpfen, denn am Wettkampftag war es sehr heiss mit für Finnland unüblichen 30 Grad. Zeitweise fühlte ich mich wie eine tote Fliege und war sehr froh, dass der Veranstalter spontan einen Verpflegungsposten im Gelände aufgestellt hatte. Den Lauf beendete ich auf Rang 19. Am nächsten Tag fand der Sprint in der nahe gelegenen Stadt Seinäjoki statt. Der grösste Teil des Laufes führte durch ein Quartier mit grossen Wohnblöcken. Zwei Tage vor dem Wettkampf durften wir das Gelände besichtigen gehen, daher wussten wir ziemlich genau, was auf uns zu kommen wird. Technisch gelang mir ein sehr sauberer Lauf und dies reichte für Rang 9. Die Zeit, die ich auf die Bestzeit verliere, verliere ich vor allem physisch.
Nach einem Ruhetag durfte ich die abschliessende Staffel für das zweite Schweizer Team mit Valérie Aebischer und Martina Ruch laufen. Valérie übergab mir in einer guten Position, ca. 1.5 Minuten hinter der Spitze. Der erste Teil des Laufes gelang mir sehr gut und ich konnte den Rückstand bis zum Zuschauerposten auf eine Minute verkleinern. Auf der Schlussschlaufe unterlief mir jedoch ein Parallelfehler und so übergab ich etwas mehr als zwei Minuten hinter der Spitze an Martina. Unser Team beendete den Lauf auf dem inoffiziellen siebten Rang. Auf diese Woche an der WUOC schaue ich mit gemischten Gefühlen zurück. Mit meiner technischen Leistung in der Mitteldistanz bin ich nicht zufrieden. Dieser Lauf hat mir gezeigt, dass ich in skandinavischen Gelände definitv noch eine Menge zu lernen habe. Mit meiner technischen Leistung im Sprint hingegen bin ich zufrieden, physisch werde ich mich jedoch in Zukunft noch steigern müssen. In den nächsten paar Woche werde ich mit einem guten Grundlagentraining die Basis für die Herbstsaison legen. Die nächsten Wettkämpfe für mich werden der 7. Nationale OL und die LOM im Engadin sein. Diese Läufe werden gleichzeitig die Selektionsläufe für den Weltcup in Norwegen sein. Website WUOC: www.wuoc2018.com/ Resultate WUOC: online4.tulospalvelu.fi/tulokset-new/en/ GPS WUOC: www.tulospalvelu.fi/gps/ Vor zwei Wochen hatte ich die Chance, meinen ersten internationalen Wettkampf bei der Elite an den Europameisterschaften im Tessin zu bestreiten. Ich bin sehr zufrieden mit meinen zwei Einsätzen in der Mitteldistanz Qualifikation und im Final und schaue zurück auf eine wunderschöne, spannende und sehr lehrreiche Wettkampfwoche. Sechs Mal reiste ich in diesem Winter ins Tessin für Trainingslager und Trainingsweekends. Als ich am Tag vor dem EM-Sprint ins Tessin reiste, fühlte ich mich sehr gut vorbereitet und absolvierte daher in den Tagen vor meinem Einsatz nur noch zwei Model Events. Meine Nervösität kam in den Tagen zuvor in Schüben: Zweitweise war ich völlig gelassen, in anderen Momenten begann mein Herz zu rasen und ich wünschte, dass es schon Dienstagmorgen wäre und ich endlich die Karte in die Hand bekäme und loselegen könnte. Schliesslich kam der Dienstamorgen und bald war das Einlaufen erledigt, die Posten auf der Warm Up Karte angelaufen, die letzten Worte mit den Trainern gewechselt und ich stand am Start, kriegte meine Karte und durfte loslegen. Der Start in die Qualifikation gelang mir sehr gut. Dann unterliefen mir jedoch zwei Fehler im steilen Hang mit wenigen Anhaltspunkten. Zweimal kam ich von der Richtung ab, zweimal musste ich mich auffangen gehen. Daraufhin gelang mir ein sauberer Schlussteil und ich freute mich, als ich den Anstieg zur Kirche bewältigt hatte und hörte, dass ich mit einer neuen Bestzeit ins Ziel lief. Da ich früh gestartet war, musste ich noch eine Weile warten, bis die Resultate der Qualifikation offiziell wurden. Ich beendete die Qualifikation im Heat A auf Rang 7 mit 2.39 Minuten Rückstand auf Siegerin Marika Teini. Damit hatte ich mein Hauptziel für diese EM, die Qualifikation für den Final, geschafft. Am nächsten Tag startete ich somit im Mitteldistanz Final in Serpiano, einem dichten Wald mit feinem Relief und vielen Gräben. Ich erwartete ein technisch anspruchsvolles Rennen und nahm mir deshalb vor, Posten für Posten in Angriff zu nehmen und immer mit einem sauberen Plan zu laufen. Dies gelang mir für den grössten Teil des Laufes. Ich startete gut und hatte bis zum Überlauf nur eine Unsicherheit im Postenraum zu Posten 3 zu verzeichnen. Auch der zweite Teil des Laufes war technisch gut. Auf der Routenwahl zu Posten 15 verlor ich einige Sekunden, da ich auf meiner Route ein wenig mehr Steigung machen musste. Auf Posten 15 folgte noch eine Downhillstrecke bis ins Ziel und der Zieleinlauf inmitten der Schweizer Fans. Im Ziel war ich sehr zufrieden mit meinem Lauf und glücklich, dass ich mein Ziel gut umsetzten konnte. Meine Zeit reichte am Schluss für Rang 12. Das Fazit meines EM-Einsatzes fällt für mich durchaus positiv aus: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf im Final und positiv überrascht über den 12. Schlussrang.
Nach der Mitteldistanz war zwar mein EM-Einsatz vorbei, die EM aber noch lange nicht! Die nächsten Tage verfolgte ich die EM im Tessin und meine Teamkollegen sorgten dafür, dass es noch einige Gelegenheiten zum "Fänen" und Feiern gab. Während dieser Woche habe ich gelernt, dass eine EM bei der Elite ziemlich anders ist als eine JWOC. Besonders die Vorbereitung für die Wettkämpfe ist viel individueller als an einer JWOC. Für mich als junge Athletin war diese Woche sehr spannend und lehrreich und ich nehme daraus viel Motivation für das Training in der Zukunft mit. An dieser Stelle möchte ich noch ein grosses Dankeschön aussprechen an das ganze Team, vor allem an unsere Trainer, an alle Schweizer Fans und an alle, die meinen Lauf verfolgt haben und mich unterstützt haben! Vielen Dank für diese unvergessliche Woche! Bericht Volksstimme: www.volksstimme.ch/2018/05/sofie-bachmann-wird-der-em-zw%c3%b6lfte.html Bericht & Interview SRF Regionaljournal: www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/ol-europameisterschaft-sofie-bachmann-gelingt-durchbruch-bei-der-elite |
SOFIEIch freue mich, wenn ich euch einen kleinen Einblick in meine Welt des Orientierunglaufs geben kann. Archives
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