Vor zwei Wochen hatte ich die Chance, meinen ersten internationalen Wettkampf bei der Elite an den Europameisterschaften im Tessin zu bestreiten. Ich bin sehr zufrieden mit meinen zwei Einsätzen in der Mitteldistanz Qualifikation und im Final und schaue zurück auf eine wunderschöne, spannende und sehr lehrreiche Wettkampfwoche. Sechs Mal reiste ich in diesem Winter ins Tessin für Trainingslager und Trainingsweekends. Als ich am Tag vor dem EM-Sprint ins Tessin reiste, fühlte ich mich sehr gut vorbereitet und absolvierte daher in den Tagen vor meinem Einsatz nur noch zwei Model Events. Meine Nervösität kam in den Tagen zuvor in Schüben: Zweitweise war ich völlig gelassen, in anderen Momenten begann mein Herz zu rasen und ich wünschte, dass es schon Dienstagmorgen wäre und ich endlich die Karte in die Hand bekäme und loselegen könnte. Schliesslich kam der Dienstamorgen und bald war das Einlaufen erledigt, die Posten auf der Warm Up Karte angelaufen, die letzten Worte mit den Trainern gewechselt und ich stand am Start, kriegte meine Karte und durfte loslegen. Der Start in die Qualifikation gelang mir sehr gut. Dann unterliefen mir jedoch zwei Fehler im steilen Hang mit wenigen Anhaltspunkten. Zweimal kam ich von der Richtung ab, zweimal musste ich mich auffangen gehen. Daraufhin gelang mir ein sauberer Schlussteil und ich freute mich, als ich den Anstieg zur Kirche bewältigt hatte und hörte, dass ich mit einer neuen Bestzeit ins Ziel lief. Da ich früh gestartet war, musste ich noch eine Weile warten, bis die Resultate der Qualifikation offiziell wurden. Ich beendete die Qualifikation im Heat A auf Rang 7 mit 2.39 Minuten Rückstand auf Siegerin Marika Teini. Damit hatte ich mein Hauptziel für diese EM, die Qualifikation für den Final, geschafft. Am nächsten Tag startete ich somit im Mitteldistanz Final in Serpiano, einem dichten Wald mit feinem Relief und vielen Gräben. Ich erwartete ein technisch anspruchsvolles Rennen und nahm mir deshalb vor, Posten für Posten in Angriff zu nehmen und immer mit einem sauberen Plan zu laufen. Dies gelang mir für den grössten Teil des Laufes. Ich startete gut und hatte bis zum Überlauf nur eine Unsicherheit im Postenraum zu Posten 3 zu verzeichnen. Auch der zweite Teil des Laufes war technisch gut. Auf der Routenwahl zu Posten 15 verlor ich einige Sekunden, da ich auf meiner Route ein wenig mehr Steigung machen musste. Auf Posten 15 folgte noch eine Downhillstrecke bis ins Ziel und der Zieleinlauf inmitten der Schweizer Fans. Im Ziel war ich sehr zufrieden mit meinem Lauf und glücklich, dass ich mein Ziel gut umsetzten konnte. Meine Zeit reichte am Schluss für Rang 12. Das Fazit meines EM-Einsatzes fällt für mich durchaus positiv aus: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf im Final und positiv überrascht über den 12. Schlussrang.
Nach der Mitteldistanz war zwar mein EM-Einsatz vorbei, die EM aber noch lange nicht! Die nächsten Tage verfolgte ich die EM im Tessin und meine Teamkollegen sorgten dafür, dass es noch einige Gelegenheiten zum "Fänen" und Feiern gab. Während dieser Woche habe ich gelernt, dass eine EM bei der Elite ziemlich anders ist als eine JWOC. Besonders die Vorbereitung für die Wettkämpfe ist viel individueller als an einer JWOC. Für mich als junge Athletin war diese Woche sehr spannend und lehrreich und ich nehme daraus viel Motivation für das Training in der Zukunft mit. An dieser Stelle möchte ich noch ein grosses Dankeschön aussprechen an das ganze Team, vor allem an unsere Trainer, an alle Schweizer Fans und an alle, die meinen Lauf verfolgt haben und mich unterstützt haben! Vielen Dank für diese unvergessliche Woche! Bericht Volksstimme: www.volksstimme.ch/2018/05/sofie-bachmann-wird-der-em-zw%c3%b6lfte.html Bericht & Interview SRF Regionaljournal: www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/ol-europameisterschaft-sofie-bachmann-gelingt-durchbruch-bei-der-elite
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SOFIEIch freue mich, wenn ich euch einen kleinen Einblick in meine Welt des Orientierunglaufs geben kann. Archives
November 2019
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